Sattelhof

eit einigen Hundert Jahren existiert der Sattelhof in Zwenkau. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1431. Das herrschaftliche Fachwerkhaus wurde um 1500 erbaut und ist somit das älteste seiner Art im Südraum Leipzigs. Teile des spätgotischen Gebäudes stammen sogar von einem Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert.

Der Begriff „ Sattelhof “ leitet sich von „ Sydelhoff “ bzw. „ Sedilhoff “ (Siedelhof) her. Er ist nicht zwenkau-typisch, denn solche Höfe kamen in der Region einst vielfach vor. Es ist die im Mittelalter übliche Bezeichnung für den Sitz eines Vasallen (eines kleinen Herrschaftsträgers), der als Gegenleistung für seine Gefolgschaft einen Lehnshof erhält. In der Neuzeit bürgerte sich der Begriff „Rittergut“ ein.

Wappen Merseburg BistumIm Falle Zwenkaus waren die Lehnsherren (Lehensgeber) die Bischöfe zu Merseburg,
nach der Säkularisierung des Kirchenbesitzes (ab 1565) die sächsischen Herzöge zu Sachsen-Merseburg,
schließlich wieder unmittelbar die Kurfürsten und dann die sächsischen Könige.

Im Laufe seiner langen Geschichte wurde der Zwenkauer Sattelhof  baulich stark verändert. Vor allem aus der Barockzeit stammen viele interessante Umbauten.

Im Jahr 2000 übernahm das Ehepaar Schlegel/Tietze den Hof. Seit dieser Zeit existiert der Sattelhofverein Zwenkau. Dieser gemeinnützige Verein hat sich die Erhaltung des Sattelhofes und seine kulturelle Nutzung zum Ziel gesetzt. Neben vielfältigen kulturellen Aufgaben realisierte der Verein  die Umsetzung einer denkmalgeschützten Fachwerkscheune aus der Ortslage Heuersdorf nach Zwenkau.

Im Jahr 2008 wurden die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Haupthaus abgeschlossen. Am 25. April diesen Jahres wurde dies bei einem Empfang gefeiert.
Am Abend gab es dann auch das erste Konzert in dem wieder entstandenen Saal.


Sattelhof mit Besucher - Tag des Denkmals